VfB 91 Suhl U13w: Mitteldeutscher Meister 2022!
Als der Kleinbus des VfB 91 Suhl mit der Aufschrift „Fürchte die Wölfe“ am Samstag in Dresden ankam, konnte man noch nicht ahnen, dass die 11/12- jährigen Mädchen tatsächlich ihren Gegnerinnen das Fürchten beibringen würden. Die U 13 trat als Thüringenmeister am Sonntag, dem 15. Mai den Vergleich mit den acht besten Sächsischen und Thüringer Teams an und verließ als Mitteldeutscher Meister die Sporthalle am Messering.
Während der gesamten Saison bereiteten die Schülerinnen der Gymnasien Suhl, Zella-Mehlis und Schleusingen diesen Tag vor. Sie übten präzise harte Aufschläge, saubere Baggerannahmen, zuverlässige Zuspiele und flexible Angriffe und alles verbunden mit einer Menge Laufarbeit. Mit ziemlich großer Vorfreude, aber auch Ungewissheit, wie die anderen Teams spielen würden, begannen sie das Turnier.
In der Vorrunde besiegten die Spielerinnen um Kapitänin Lucy Wagner Sachsens starken Vizemeister SV Lok Engelsdorf mit 25:21 und 25:17, Thüringens Hauptstädterinnen SWE Volley-Team mit 25:18 und 25:16 sowie Sachsens Viertplatzierten 1. VV Freiberg mit 25:17 und 25:13 in Sätzen, die beim Spielstand von 10:10 begannen.
Ab dem Halbfinale wurden dann zwei volle Gewinnsätze gespielt. Es sollten nicht Sonneberg oder Eisfeld sein, die die Suhler Mädchen schon kannten, sondern das quirlige Team vom TSG KW Boxberg-Weißwasser, dem Sächsischen Drittplatzierten. Hier konnte man nur punkten, wenn man laufbereit war und den Ball sehr genau im gegnerischen Feld unterbrachte. Mit 25:12 und 25:15 überzeugten die Spielerinnen vom VfB Suhl auch hier und zogen ins Finale gegen Dresden ein. „Oh ist das spannend“ und „Wie geil ist das denn?“ waren die Kommentare der Eltern, die zu Hause die Daumen drückten und den „Liveticker“ einer Mama, die vor Ort Bericht erstattete, verfolgten.
Die hoch gewachsenen Dresdner Mädels kamen genauso gut wie die Suhlerinnen ins Spiel und lange lagen die Mannschaften gleich auf. Mit guten Aktionen setzten sie den VfB unter Druck, konnten ihre zwingende Spielweise aber nicht aufrechterhalten. Suhl übernahm ab der Mitte des ersten Satzes die Führung und baute sie aus, denn bei ihnen stimmte die Konzentration und die Einsatzbereitschaft. Mit 25:18 ging der erste Satz des Finales an den VfB Suhl. Mit harten Aufschlägen und unermüdlichen Abwehraktionen zogen die Suhler Mädchen dann schließlich den Dresdnerinnen den Zahn und der zweite Satz ging „verdient“ (so die Dresdner Trainerin) mit 25:12 an Lena Hoffmann, Annalena Noack, Lucy Wagner, Frieda Seeber, Maria Schilling und Florentine Arndt.
Dass ein bisschen von unserem Wolfi in den Suhler Spielerinnen steckt, hat man am letzten Punkt zum Turniersieg gesehen, bei dem der Ball kaltschnäuzig im Shortcut links vorn sehr kurz gespielt wurde und als der Gegner, der den Ball gerade so rettete, am Boden lag, versenkte man das Spielgerät platziert und nicht erreichbar lang in die Mitte des Feldes. Ball tot. Spiel gewonnen. Match gewonnen. Unglaublicher Jubel. Sekt…, äh Wasserdusche! Und ein Wolfi, der stolz auf sein Wolfsrudel sein kann.