VfB 91 Suhl

Verein für Ballsportarten 91 Suhl

Die jungen Volleyballerinnen, das Trainerteam und Schneemannflocke

18 junge Volleyballerinnen, 1 Schneemann, viel Training aber vor allem jede Menge Spaß und „Bäm! Bäm! Bäm!“ statt „Tüdelü“

Die jungen Volleyballerinnen, das Trainerteam und Schneemannflocke
 
Die jungen Volleyballerinnen, das Trainerteam und Schneemannflocke
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


Am Sonntag, den 9. Juli, war es soweit. Die jungen Volleyballerinnen der künftigen U13 und U14 des VfB 91 Suhl e.V. trafen sich im Lubenbachtal in Zella-Mehlis, um gemeinsam mit ihrem Trainer Tobias Walther-Raßmann auf eine Wanderung mit Ziel in Oberhof zu starten. Vorbei am mystischen Bahnhof Oberhof und dem Pfanntalsteich ging es die gut 5 km und 300 Höhenmeter über beschauliche Singletrails und Wanderwege hinauf in die Stadt am Rennsteig und zum Wagners Sporthotel. Dort angekommen bezogen die Kids ihre Ferienhäuser. Anschließend gab es noch eine kleine Stippvisite Richtung Stadtplatz und ein Eis für alle, bevor am Abend der Grill angezündet wurde und bei Bratwurst und Salat die kommenden Trainingslagertage besprochen wurden. Am Montagmorgen stieß dann auch Trainerin Tina Lehman zur Gruppe.

Die anschließenden Trainingstage gestalteten sich alle ähnlich. 7 Uhr Wecken, 8 Uhr Frühstück, 9 Uhr erste Ausdauer- oder Schnellkrafteinheiten auf der Tartanbahn und anschließend volleyballspezifisches Techniktraining in den Elementen Aufschlag, Annahme, Zuspiel, Block und Angriff in der Sporthalle am Harzwald. Danach ging es gemeinsam zum Mittagessen im Hotel. Über den Mittag konnten sich die Kids ausruhen, in Gruppen Oberhof erkunden oder sie wurden im Bereich Schiedsgericht geschult.

Am Nachmittag ging es zurück auf das Hallenparkett und nach der gemeinsamen Erwärmung wurde das am Morgen erlernte in verschiedenen Spielflussübungen angewendet. Aber auch der ein oder andere Satz wurde in den beiden Altersklassen ausgetragen. Hier lag das Augenmerk nicht nur auf dem Anwenden der erlernten Techniken, sondern vor allem auch in der Förderung des Mannschaftsgefühls. Trainer Walther-Raßmann versuchte mit geflügelten Worten und dem ein oder anderen bildhaften Vergleich die Kinder immer wieder aufs Neue zu motivieren und sie aus ihrer Komfortzone zu locken. So fielen Worte wie: „Ihr müsst euch eure Bewegungen eher vorstellen, wie ein »Bäm! Bäm! Bäm!« anstatt »Tüdelü«“.

Um Themen wie Komfortzone oder Ernährung und Verletzungsprävention im Sport drehten sich abendliche Vorträge durch das Trainerteam. Diese bildeten den Abschluss einiger Abende, nachdem das gemeinsam zubereitete Abendessen oder auch die gelieferte Pizza im Außenbereich eines der Ferienhäuser bei angeregten Gesprächen genossen wurden.

Natürlich gab es auch Programmpunkte, die im ersten Blick nicht viel mit Volleyball zu tun hatten. So durften die jungen Volleyballerinnen im Golfkletterpark gemeinsam mit ihrem Trainer und ihrer Trainerin hoch hinaus. Auch hier zeigte sich, dass man als Team funktionieren kann. Gemeinsam wurden Angstzonen überwunden und keine wurde − im wahrsten Sinne des Wortes − zurückgelassen. „Durch diesen Ausflug sind wir zusammen stärker geworden, weil wir uns gegenseitig geholfen und uns motiviert haben“, sagte Helena Rudolph im Anschluss. Am Donnerstagabend wurde noch gemeinsam das H2Oberhof schwimmend und tobend unsicher gemacht.

Ein kleines Highlight war sicher auch der prominente Besuch von Schneemann Flocke in einem der Trainings. Das Oberhofer Maskottchen hat im gemeinsamen Volleyballspiel trotz der großen Nase und den dicken Handschuhen eine gute Form gezeigt und so manchen Ball übers Netz gebracht.

Nachdem am Freitag, dem letzten Tag des Trainingslagers, alle Koffer gepackt, alle Ferienhäuser in Ordnung gebracht und gefrühstückt wurde, hieß es ein letztes Mal Bahnen drehen, bevor im abschließenden Hallentraining bei Testspielen in den Altersklassen gezeigt werden konnte, was in den Tagen zuvor erlernt wurde. „Alle konnten in den letzte Tagen ein krasse Entwicklung hinlegen“, meinte Charlotta Raßmann rückblickend.

Und zu guter Letzt wurden gemeinsam die WM-Sportstätten in Oberhof erkundet. Bei einer aktiv regenerativen Wanderung ging es zuerst an der LOTTO Thüringen EISARENA hinab zum LOTTO Thüringen Bikepark, wo es eine Stärkung gab, bevor der Lift alle wieder nach oben beförderte. Dort ging es weiter Richtung Winter. In der LOTTO Thüringen Skisport-HALLE wurden die müden Muskeln kurz bei -4°C geschockt und das Team durfte einen kleinen Blick „hinter die Kulissen“ werfen. Zurück im Sommer ging es durch die LOTTO Thüringen ARENA am Rennsteig, wo sonst die Biathlon- und Skiprofis ihr sportliches Können unter Beweis stellen. Zurück am Wagners Sport Hotel Oberhof konnten alle Kinder − erschöpft aber durchaus glücklich − ihren Eltern übergeben werden.

Eines der mitgereisten Kinder war Nelly Sauer. „Erstmal, das Training war sehr anstrengend, aber gerade das war sehr schön. Ich habe viel Neues dazu gelernt. Die Hausaufteilung war perfekt. Ich habe mein Team besser kennengelernt. Am schönsten fand ich persönlich das Toben im Schwimmbad. Danke an Tina, die mir den oberen Aufschlag so schön beigebracht hat und Tobias für die ganze Organisation. Ich freue mich schon auf die nächste Saison, die wir mit Stärke angehen wollen. Ich freue mich auch auf ein nächstes Trainingslager“, so die Elfjährige.

„Ich wurde im Vorfeld des Trainingslagers drei- bis viermal gefragt: »Warum machst du das, du musst dafür doch sicher normal Urlaub nehmen, oder?«. Über Zweiteres habe ich mir nie Gedanken gemacht, wie wolle man das sonst auch machen? Aber auf die erste Frage haben mir die Kids in den Tagen des Trainingslagers und die Eltern letztendlich zahlreiche Antworten gegeben! Jedes der Kinder hat nach seinen Möglichkeiten viel gegeben, an manchen Stellen alles. Sie haben ihre Komfortzone verlassen. Haben Ängste überwunden und dazu gelernt. Sie sind als Team zusammengewachsen. Sicher haben sie Tina und mich in manchen Momenten vielleicht auch ein Stück weit gehasst. Das hätte ich damals auch, wenn mich mein Trainer am 4. Tag in Folge früh morgens als erstes auf die Bahn geschliffen hätte. Aber nach jedem »och nö« und »äh«, kam doch − nicht nur bei der ein oder anderen − ein Grinsen ins Gesicht, wenn sie die Vorgaben dann doch geschafft hatten. Das sind die Momente, die mir zeigen, wieso ich mich so dafür einsetze, den Kids mit Spaß, aber auch Ehrgeiz den besten Mannschaftssport der Welt näher zu bringen. Die Woche bringt uns einen großen Vorsprung in der Vorbereitung auf die nächste Saison, davon bin ich überzeugt“, fasst Trainer Tobias Walther-Raßmann seine Gedanken zusammen.

Auch Tina Lehmann findet klare Worte: „Die Woche bei besten Bedingungen in Oberhof hat die Mädels noch mehr zusammengeschweißt und sie bis an ihre Grenzen gebracht. Bei aller Anstrengung war es kurzweilig, abwechslungsreich und wir haben viel gelacht.“

Abschließend möchte sich das Trainerteam besonders bedanken bei: Nicole Sauer, die die künftige U13 nicht nur bisher in der Saison trainiert und sie zu Spieltagen begleitet hat, sondern auch an einer der Nachmittagseinheiten teilgenommen hat, beim Team des Wagners Sporthotels Oberhof für den super Service zum Frühstück und Mittag und für die Unterbringung der jungen Athletinnen, dem Team vom Thüringer Wintersportzentrum für die Bereitstellung der Sportstätten und den Teams vom Golfkletterpark, H2Oberhof, des Bikeparks und der Skisport-Halle, aber auch bei allen Eltern, die den beiden Trainern ihre Kids anvertraut haben.