Regionalliga: Suhl mit 3:2 Auftaktsieg in Erfurt
Gute Nachricht zum Regionalliga-Auftakt für den Aufsteiger VfB 91 Suhl II: Gegen die jungen Erfurterinnen vom SWE Volley-Team II gelang den Südthüringerinnen trotz dezimierten Kaders ein 3:2-Tiebreak-Erfolg!
Dabei begann die Partie alles andere als erfreulich: Bei 1:2 im ersten Satz verletzte sich Kapitänin J. Becher und bei 5:6 musste Diagonalangreiferin K. Lenz die ungewohnte Außenposition übernehmen. Dennoch stand die Suhler Annahme um Libera S. Conrad sattelfest genug. Suhl hielt mit und setzte sich zum Satzende entscheidend ab, drei Aufschläge von Zuspielerin S. Peter brachten die Entscheidung zum 25:22. Noch einen Tick spannender verlief der zweite Durchgang. Erfurt lag stets ein bis zwei Punkte in Front, die VfBlerinnen blieben in Schlagdistanz, sahen sich dann aber mit den ersten Satzbällen für die Gastgeber konfrontiert. Die Nerven hielten und gleich dreimal konnte die Satzentscheidung für Erfurt verhindert werden. Die blau-weißen Suhlerinnen dagegen eiskalt, machten den Satz letztendlich bei 28:26 zu – 2:0 Führung, kaum zu glauben.
Doch die jungen Erfurter Talente gaben sich noch lange nicht geschlagen, kämpften verbissen und angetrieben vom Publikum entschieden sie Satz drei mit 25:19 für sich, noch deutlicher Durchgang vier, 25:15. Suhl gelang dabei immer weniger, beim SWE Volley-Team fast alles. „In der Phase haben wir zu sehr mit allem Möglichen gehadert, waren nicht mehr mutig genug in unseren Aktionen“, so Trainer Berks, der Satzverlust in der Höhe war auch in Ordnung.
Also Tiebreak, die Halle am Erfurter Sportgymnasium verwandelte sich nun in einen kleinen Hexenkessel. Mittendrin der Suhler Start in den Entscheidungssatz. Vorsprung, kleine Schwächephase, Seitenwechsel bei 8:6. Und dann waren die Suhlerinnen einfach einen Tick abgezockter, die Führung wechselte nicht mehr, bei 15:11 war der erste, der Auftaktsieg in der neuen Liga perfekt, zwei wichtige Punkte aus der Landeshauptstadt entführt.
In der Konstellation sicherlich nicht unbedingt so zu erwarten, gerade nicht, nach dem zwangsweisen Wechsel zu Spielbeginn. Doch vielleicht genau das etwas unkonventionelle, andere Spiel des VfB war es, das Erfurt aus dem Tritt brachte. „Katja hat das im Angriff auf der ungewohnten Seite und vor allem die für Diagonalspieler ungeliebte Annahme in vielen Situationen gut gemeistert. Über Wille und Kampf sind wir ins Spiel gekommen, wir profitieren aber auch von den vielen, vielen Fehlern der Erfurterinnen“, weiß man im Suhler Lager das Spiel einzuschätzen.
Schwer einzuschätzen dagegen der Gegner am Samstagnachmittag (22.9.18) zum Regionalliga-Heimspielauftakt um 14:00 Uhr in der Suhler „Wolfsgrube“: Mit dem Mitaufsteiger aus Sachsen, dem SV Lok Engelsdorf, wartet eine Unbekannte auf den VfB. Aber sicherlich ebenso unbekannt ist der VfB für die Gäste. Da hilft nur: In die Halle kommen und sich selbst ein Bild von beiden Teams zu machen. Der Eintritt ist frei. Die Suhler Volleyballerinnen hoffen auf zahlreiche und lautstarke Untersützung beim ersten Heimauftritt, drei wichtige Punkte für den Klassenverbleib sind zu vergeben.
Einen großen Wermutstropfen gab es noch nach dem Auswärtserfolg. Suhls Teambus streikte und verweigerte die Heimfahrt. Es war nicht das erste Mal, dass das Gefährt den Dienst quittiert. „Bis Mitte Oktober, nach den Herbstferien, muss eine Lösung her“, so Berks, denn dann gastieren die Suhler Volleyballerinnen zum nächsten Auswärtsduell in Markkleeberg bei Leipzig und die Nachwuchsteams reisen für die Landesmeisterschaftsturniere quer durch den Freistaat.