Mit einem 3:2-Sieg gegen SV Stahl Unterwellenborn und mit einem auf dem Papier deutlichen 3:0 gegen den SV Wartburgstadt Eisenach, setzte die dritte Mannschaft des VfB 91 Suhl in der Verbandsliga Süd auch im vierten Heimspiel ihre tolle Siegesserie fort und springen damit wieder an die Tabellenspitze!

Die Suhlerinnen starteten dabei sehr nervös ins erste Tagesspiel gegen das „Stahl-Team“ aus Unterwellenborn im Landkreis Saalfeld. Wechselnde Führungen und einige einfache Fehler bestimmten das Spiel im ersten Satz, den der VfB Suhl dank eines druckvollen Aufschlags von „Stephi“ Fitz dann doch noch knapp ins Ziel brachte (25:23). Im zweiten Spielabschnitt fanden die VfB-Damen schließlich zu Ihrem gewohnten Spiel. Mit einer überragend aufgelegten Lina Schwabe – nach dem Spiel verdientermaßen als wertvollste Spielerin (goldene MVP) ausgezeichnet – erarbeitete sich der VfB eine komfortable Führung (12:6) und brachte diese souverän ins Ziel (25:17). Im Dritten Durchgang hatten sich die Gäste schließlich besser auf das Suhler Angriffsspiel eingestellt. So entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen bis in die Crunchtime. Bei 25:24 hatte der VfB sogar Matchball, konnte diesen aber nicht nutzen. So ging Satz Nummer drei an Unterwellenborn (25:27), die wiederum das Geschehen im vierten Durchgang komplett dominierten (17:25). Zu tief saß wohl der Ärger auf Suhler Seite über die vergebene Chance zum Dreipunktesieg. Der Tiebreak musste also entscheiden und auch hier bestimmte der SV Stahl Unterwellenborn zunächst klar das Spiel. Beim obligatorischen Seitenwechsel (4:8) sah alles nach einem Sieg der routinierten Gäste aus, ehe sich der VfB Suhl noch einmal aufraffte und mit einer Aufschlagsserie von Helene Funk den Anschluss herstellte (7:8). Mit frischem Selbstvertrauen kamen die Suhlerinnen noch einmal richtig auf und erarbeiteten sich beim Stand von 14:11 erneut Matchbälle. Zwei davon konnte Unterwellenborn zwar noch abwehren, ehe die eingewechselte Lea Veit den Sieg mit einem wuchtigen Angriff auf die Linie perfekt machte. Entsprechend groß war die Erleichterung über den knappen, aber in der Summe verdienten Erfolg, hatte man in der Vorsaison noch beide Ligaspiele gegen Unterwellenborn jeweils mit 1:3 Sätzen verloren.

Im zweiten Tagesspiel warteten die erfahrenen Wartburgstädterinnen aus Eisenach. Gleich ab Beginn demonstrierten die Gäste ihre gute Ordnung in der Feldabwehr, die den VfB-Angriff vor einige Probleme stellte. Viele lange Ballwechsel bestimmten das Geschehen in Durchgang eins, ehe sich der VfB Suhl III durch starke Aufschläge von Selma Krieg von 20:21 auf 24:22 absetzen und den Satz gewinnen konnte. Im zweiten Satz riss zunächst der sogenannte Spielfaden im VfB-Spiel. Über die Stationen 6:10 und 12:18 sah alles nach einer klaren Sache zugunsten der Eisenacherinnen aus, ehe Lis Mosich mit einer Aufschlagserie wiederum den erhofften Anschluss herstellte (17:18). Im Satzfinale drehten die VfB-Mädels dann wieder richtig auf. Mit variablem Angriffsspiel und hellwacher Feldabwehr erkämpften sich die Suhlerinnen eine erste knappe Führung (23:22) und behielten in diesem hochspannenden Satzfinale schließlich die Nerven. Eine starke Abwehr von Sophie Röhlig, schneller Pass von Lara Treybig auf die spätere MVP Lea Veit und Punkt: 28:26 und 2:0 für Suhl! Im dritten Satz stabilisierte der VfB sein Spiel endgültig. Lis Mosich kratzte eine Vielzahl sehenswerter Bälle vom Boden und wurde wahrlich zu einer Bank in der VfB-Abwehr. Durchgängig in Führung liegend, lediglich beim 18:18 kam kurz etwas Nervosität auf, sicherten sich die Suhlerinnen souverän auch den letzten Durchgang mit 25:21 und feierten verdient die hart erarbeiten drei Zähler gegen den langjährigen Thüringenligisten SV Wartburgstadt Eisenach.

Großer Jubel nach diesen zwei Kraftakten, denn mit den 5 Punkten eroberte man sich auch die erneute Tabellenführung in der Verbandsliga Süd zurück! „Die Mädels haben heute vor allem Charakter und Mentalität bewiesen. Beide Spiele waren super eng und hätten jederzeit auch zum Gegner kippen können. Dem Druck haben wir spielerisch und kämpferisch standgehalten und uns für einen unfassbaren Aufwand belohnt“ – fasst VfB-Coach Oliver Kaiser den erfolgreichen Heimspieltag zusammen.

(Ulf Greiser)